Bereits Mitte 2021 setzte eine immense Verteuerung bei den Marktpreisen für Strom und Gas ein. Die Ursachen waren ganz verschieden:
- Ungünstiges Wetter für die Erzeugung von Wind- und Solarenergie,
- Lieferengpässe beim Gas aus der Nordsee wegen technischer Belange oder
- pandemiebedingte Konjunkturschwankungen weltweit mit sprunghafter Nachfrage nach Energie.
Diese Faktoren beeinflussten unter anderem das Geschehen im Energiehandel. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine mit Russland als Akteur und wichtigem Lieferanten von Öl und Gas. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angesichts dieses Szenarios Ende März die Frühwarnstufe im Notfallplan für die Gasversorgung ausgerufen. Dieser Schritt hat jedoch keinerlei Einschränkungen zur Folge, sondern ist als Maßnahme zur Versorgung mit Erdgas auch nach einem – damals noch möglichen und mittlerweile tatsächlichen – Gaslieferstopp durch Russland zu werten. Trotz ausreichender Gasmengen an den Märkten für alle Verbrauchergruppen soll laut Bundeswirtschaftsministerium der Verbrauch bestmöglich gesenkt werden.
Beim Strom gab es im Mai ein positives Signal seitens der Bundesregierung: Zum 1. Juli 2022 wird die EEG-Umlage von bislang 3,723 Cent (brutto 4,43 Cent) pro Kilowattstunde auf null Cent herabgesetzt.
Ab Januar 2023 wird diese Umlage dauerhaft abgeschafft. Selbstverständlich werden wir die Einsparung direkt über die Jahresabrechnung an Euch als unsere Kunden weitergeben. Durch die angespannte Lage im Energiesektor ist eines sicher:
Erneuerbare Energien sind die Zukunft!
Denn sie machen unabhängig von fossilen Brennstoffen und Energielieferanten aus dem Ausland. Deswegen setzt die Bundesregierung ihren Kurs der Energiewende konsequent fort.
Wir stehen zur Energiewende
Wir als kommunales Unternehmen treiben entsprechende Projekte, wie den Bau einer Flusswärmepumpe an der Werra, voran. Die Anlage mit sogenannter innovativer Kraft-Wärme-Kopplung soll künftig Teile unserer Stadt mit grüner Wärme versorgen und flexibel entweder Strom erzeugen oder über die Großwärmepumpe Strom abnehmen. Genau diese Flexibilität wird nötig sein, um das öffentliche Stromnetz, das in Zukunft hauptsächlich aus erneuerbaren Energieeinträgen gespeist werden soll, zu entlasten.
Im Biowerk Walldorf soll künftig aus Abfallstoffen und Grünschnitt Biogas gewonnen werden. Die Projektgesellschaft wurde im Frühjahr von uns, den Stadtwerken Meiningen, und der Umwelt, Projektbau und Immobilien GmbH gegründet.
Auf dem Grundstück der Kompostieranlage in Walldorf soll in den kommenden Jahren eine Vergärungsanlage für biogene Stoffe entstehen.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ist ebenfalls Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, denn Elektromobilität entkoppelt das Autofahren vom Erdöl. Unlängst haben wir in der Lindenallee die erste Schnellladesäule in Betrieb genommen.